Planungsgrundlagen: Hochwasserschutz Nürtingen


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Altstadt Nürtingen
Hochwasserschutz.
Hochwasserschutz.
Planungsgrundlagen

Hauptbereich

Hochwasserbauwerke auf dem Prüfstand

In Nürtingen ziehen sich auf einer Gesamtlänge von 10,6 km Hochwasserschutzdeiche und –wände entlang des Neckars. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie, in Auftrag gegeben vom Land Baden-Württemberg, wurden diese Schutzanlagen auf die Frage hin überprüft, ob sie die Stadt sicher vor einem HQ100 (siehe rechte Infospalte) schützen.

Durch die Untersuchungen kamen deutliche Mängel ans Licht: Die Deiche und Mauern sind nicht hoch genug und/oder ihre Standsicherheit kann nicht gewährleistet werden. Die mangelnde Standsicherheit der Deiche resultiert z.B. aus einer starken Durchwurzelung durch Bäume. Nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik (a.a.R.d.T.) sind Deiche mit Gehölzen, wie sie häufig in Nürtingen vorkommen, nicht als standsicher zu bewerten. Außerdem besteht der Deichkörper aus bautechnisch ungeeignetem Bodenmaterial. Die Hochwasserschutzmauern werden wegen ihres baulichen Zustandes und ihrer Bauweise als nicht standsicher eingestuft.

Schutzziel

  • Nach Abschluss der Bauarbeiten ist Nürtingen vor einem Hochwasser der Größe HQ100,Klima geschützt.
  • Einen absoluten Schutz gibt es nicht. Extreme Hochwasserereignisse, die das Schutzniveau überschreiten, können nie ausgeschlossen werden.

Weitere Projektziele

  • Zeitnahe Verwirklichung eines wirksamen, aber kostengünstigen und zudem städtebaulich nachhaltigen Hochwasserschutzes, der von der Öffentlichkeit mitgetragen wird.
  • Behutsames Vorgehen in städtebaulich sensiblen Gebieten: Im sog. "Bereich 2" zwischen Stadtbrücke bis Brücke Metzinger Straße und "Bereich 3" auf der gegenüberliegenden Uferseite wird ein Schwerpunkt auf die nachhaltige und schonende Einbindung der Maßnahmen in das Stadt- und Landschaftsbild gesetzt.

Die Maßnahmen in Kürze

  • Beheben vorhandener Bauwerksdefizite: Die Planung konzentriert sich im Wesentlichen auf die Sanierung und Ertüchtigung bereits vorhandener Bauwerke. Sie werden erhöht, ersetzt bzw. statisch ertüchtigt.
  • Das gesamte Projektgebiet ist großem Siedlungsdruck ausgesetzt. Siedlungs- und Nutzungsräume reichen direkt an das Neckarufer bzw. an andere Gewässer heran, d.h. im Stadtgebiet Nürtingen ist kein Raum für signifikant wirksame Retentionsflächen, und für den Ausbau der Hochwasserschutzanlagen fehlt der Platz. Der bestehende Verlauf der Hochwasserschutzanlagen bleibt daher größtenteils unverändert.
  • Deichabschnitte mit fehlender Bauwerkshöhe erhalten auf der Deichkrone eine Hochwasserschutzmauer, die die Fehlhöhe des Deiches ausgleicht.
  • Mittels Spundwänden oder mit dem Verfahren der sog. Bodenvermörtelung werden die Deiche standsicher gemacht. Bodenvermörtelung ist ein kostengünstiges Verfahren, bei dem der anstehende Boden durch spezielle Mischwerkzeuge mit einer Suspension zu Erdbeton vermischt wird.
  • Hochwasserschutzmauern werden dort, wo ihnen Schutzhöhe und Standsicherheit fehlt, erhöht oder durch einen Neubau ersetzt. Durchlässe in Bauwerken werden durch Verschlüsse bei akutem Hochwasser gesichert (mobiler Hochwasserschutz).
  • In der städtebaulich sensiblen Altstadt kommt ebenfalls mobiler Hochwasserschutz zum Einsatz.

Vorgehensweise

Die Maßnahmen zum Hochwasser werden bereichsweise umgesetzt. Insgesamt wurden sieben Bereiche ausgewiesen, nummeriert von eins bis sieben. Die Hochwasserschutzmaßnahmen innerhalb eines  Bereichs sind jeweils für sich als "geschlossene Polder" wirksam. Die aufsteigenden Nummern entsprechen der Reihenfolge der Bearbeitungspriorität. Dabei werden die Bereiche mit dem größten Schadenspotenzial vorrangig bearbeitet. Errechnet wurde das Schadenspotenzial für jeden Bereich in einer Machbarkeitsstudie.

Bisher befinden sich die Bereiche 1-4 in der Planung.

Das Projektgebiet

Das Projektgebiet umfasst das linke und rechte Neckarufer im Gemeindegebiet der Stadt Nürtingen und gliedert sich in diese sieben Planungsbereiche:

  1. Zizishausen (rechtes Ufer)
  2. Stadtbereich
  3. Oberensingen
  4. Mühlstraße
  5. Zizishausen (linkes Ufer)
  6. Neckarhausen
  7. Autmut

Das Projektgebiet ist einem relativ großen Siedlungsdruck ausgesetzt. Bebauungen und Nutzungen reichen i. d. R. bis zum Ufer des Neckars und an den Rand anderer Gewässer heran. Dies hat zur Folge, dass auch für Hochwasserschutzmaßnahmen nur wenig Raum zur Verfügung steht und dieser optimal genutzt werden muss.

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